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Mittwoch, 25. Mai 2022
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V.l. Peter Bühler, Kantonsrat Mitte und Geschäftsleitungsmitglied Trionfini Verlag, Edith Graf-Litscher, Nationalrätin SP, Christian Loht Nationalrat Mitte und Schauspieler und Kabarettist Thomas Götz. (Bild: rab)
Am 13. Februar stimmt die Bevölkerung über das von Bundesrat und Parlament beschlossene Massnahmenpaket zugunsten der Medien ab. Das «Thurgauer Komitee JA zum Medienpaket» stellt seine Argumente vor. Dabei wird betont, wie wichtig die Unabhängigkeit und die regionale Vielfalt der Medien für eine lebendige Demokratie sind.
Altnau Die Medien sind in den letzten Jahren finanziell unter Druck geraten: Werbegelder fliessen vermehrt zu den grossen internationalen Internetplattformen ab. Viele Zeitungen sind verschwunden. Parallel dazu gehen bei den Zeitungen die Einnahmen aus den Abo-Verkäufen zurück. Und im Internet ist die Zahlungsbereitschaft des Publikums gering. Auch die privaten Radio- und Fernsehstationen haben weniger Werbeeinnahmen. Das schwächt die Berichterstattung über das Geschehen vor Ort.
«In den letzten Jahren sind über 70 Titel in der Schweiz verschwunden»
Auch im Thurgau sind wie in fast allen Schweizer Regionen in den letzten Jahren und Jahrzehnten Medientitel eingegangen oder Redaktionen geschrumpft. «Darunter leiden die Demokratie, der Föderalismus und die regionale Berichterstattung», sagt SP Nationalrätin Edith Graf-Litscher an der Medienkonferenz in Altnau. In der Bevölkerung bestehe ein Bedürfnis für qualitativ hochwertigen Journalismus. Das beweise ein beobachtbarer Anstieg in der Leserschaft. Die Lokalberichterstattung sei so vielfältig wie in kaum einem anderen Land. «Auf unsere Medienlandschaft können wir stolz sein.» Trotzdem stelle der Rückgang der Werbeeinnahmen Informationsmedien vor gewaltige Herausforderungen. Besonders die regionale und sprachliche Vielfalt, von welcher die Schweiz lebe, sei bedroht.
Peter Bühler, Kantonsrat Mitte, der bei der Trionfini AG in Altnau als Verwaltungsrats- und Geschäftsleitungsmitglied fungiert, berichtet von der prekären Lage regionaler Medien im Thurgau und fragt: «Wer sonst ausser Thurgauer Medien berichten über ‘dä schnällschte Aadorfer oder Altnauer’, die Turnunterhaltung, das lokale Gesangskonzert oder die Theateraufführung, wer über die 3. Liga FussballerInnen oder die Jahresversammlung der lokalen Tierschützer?» Würde das Medienpaket abgelehnt, falle ebendiese Berichterstattung weg, weil überregionale Medien nicht über diese Feinheiten berichteten. «Daher sollen genau solche Angebote geschützt werden», meint Bühler und genau dafür würde das Medienpaket sorgen. «In den letzten Jahren sind über 70 Titel in der Schweiz verschwunden», betont Bühler.
Für Schauspieler und Kabarettist Thomas Götz sind regionale und lokale Medien nicht nur für den lokalen Breitensport und die Politik essenziell, sondern auch für die Kultur. Kulturschaffende seien auf die öffentliche Beachtung und Kritik ihrer Werke, Produktionen und ihres Schaffens angewiesen.
«Der Vorwurf, man kreiere Staatsmedien, ist aus der Luft gegriffen...»
Mitte-Nationalrat Christian Lohr erklärt, dass das Medienpaket als Überbrückungslösung auf sieben Jahre angelegt und mit keinerlei Leistungsaufträgen verbunden sei. «Der Vorwurf der Gegner, man kreiere Staatsmedien, ist aus der Luft gegriffen. Es wird sachlich, kritisch und unabhängig berichtet, auch über meine Arbeit. Ich wünsche mir, dass das so bleibt.» Nur Medien, die nicht in ihrer Existenz bedroht seien, könnten unabhängig berichten. «Soziale Netzwerkplattformen wie Facebook und Messenger-Dienste ermöglichen die einfache und schnelle Verbreitung von Falschmeldungen. Die privaten Schweizer Medien sorgen dafür, dass die Bevölkerung täglich, auch noch auf lokaler Ebene, verlässlich informiert wird», betont Lohr. «Medien können nur unabhängig berichten, wenn sie finanziell unabhängig sind und nicht um ihre Existenz kämpfen müssen.»
Von Angelina Rabener
Mit dem Massnahmenpaket zugunsten der Schweizer Medien wollen Bundesrat und Parlament die Medien zusätzlich fördern. Während sieben Jahren sollen die Medien direkt und indirekt mit 123 Mio Franken mehr gefördert werden als bisher. Zudem sollen die Beiträge für private Radio- und Fernsehsender um bis zu 28 Mio Franken im Jahr erhöht werden. Damit würde sich der Unterstützungsbeitrag auf bis zu 151 Mio Franken im Jahr belaufen. Gegen den Parlamentsentscheid wurde das Referendum ergriffen.
V.l. Peter Bühler, Kantonsrat Mitte und Geschäftsleitungsmitglied Trionfini Verlag, Edith Graf-Litscher, Nationalrätin SP, Christian Loht Nationalrat Mitte und Schauspieler und Kabarettist Thomas Götz. (Bild: rab)
Am 13. Februar stimmt die Bevölkerung über das von Bundesrat und Parlament beschlossene Massnahmenpaket zugunsten der Medien ab. Das «Thurgauer Komitee JA zum Medienpaket» stellt seine Argumente vor. Dabei wird betont, wie wichtig die Unabhängigkeit und die regionale Vielfalt der Medien für eine lebendige Demokratie sind.
Altnau Die Medien sind in den letzten Jahren finanziell unter Druck geraten: Werbegelder fliessen vermehrt zu den grossen internationalen Internetplattformen ab. Viele Zeitungen sind verschwunden. Parallel dazu gehen bei den Zeitungen die Einnahmen aus den Abo-Verkäufen zurück. Und im Internet ist die Zahlungsbereitschaft des Publikums gering. Auch die privaten Radio- und Fernsehstationen haben weniger Werbeeinnahmen. Das schwächt die Berichterstattung über das Geschehen vor Ort.
«In den letzten Jahren sind über 70 Titel in der Schweiz verschwunden»
Auch im Thurgau sind wie in fast allen Schweizer Regionen in den letzten Jahren und Jahrzehnten Medientitel eingegangen oder Redaktionen geschrumpft. «Darunter leiden die Demokratie, der Föderalismus und die regionale Berichterstattung», sagt SP Nationalrätin Edith Graf-Litscher an der Medienkonferenz in Altnau. In der Bevölkerung bestehe ein Bedürfnis für qualitativ hochwertigen Journalismus. Das beweise ein beobachtbarer Anstieg in der Leserschaft. Die Lokalberichterstattung sei so vielfältig wie in kaum einem anderen Land. «Auf unsere Medienlandschaft können wir stolz sein.» Trotzdem stelle der Rückgang der Werbeeinnahmen Informationsmedien vor gewaltige Herausforderungen. Besonders die regionale und sprachliche Vielfalt, von welcher die Schweiz lebe, sei bedroht.
Peter Bühler, Kantonsrat Mitte, der bei der Trionfini AG in Altnau als Verwaltungsrats- und Geschäftsleitungsmitglied fungiert, berichtet von der prekären Lage regionaler Medien im Thurgau und fragt: «Wer sonst ausser Thurgauer Medien berichten über ‘dä schnällschte Aadorfer oder Altnauer’, die Turnunterhaltung, das lokale Gesangskonzert oder die Theateraufführung, wer über die 3. Liga FussballerInnen oder die Jahresversammlung der lokalen Tierschützer?» Würde das Medienpaket abgelehnt, falle ebendiese Berichterstattung weg, weil überregionale Medien nicht über diese Feinheiten berichteten. «Daher sollen genau solche Angebote geschützt werden», meint Bühler und genau dafür würde das Medienpaket sorgen. «In den letzten Jahren sind über 70 Titel in der Schweiz verschwunden», betont Bühler.
Für Schauspieler und Kabarettist Thomas Götz sind regionale und lokale Medien nicht nur für den lokalen Breitensport und die Politik essenziell, sondern auch für die Kultur. Kulturschaffende seien auf die öffentliche Beachtung und Kritik ihrer Werke, Produktionen und ihres Schaffens angewiesen.
«Der Vorwurf, man kreiere Staatsmedien, ist aus der Luft gegriffen...»
Mitte-Nationalrat Christian Lohr erklärt, dass das Medienpaket als Überbrückungslösung auf sieben Jahre angelegt und mit keinerlei Leistungsaufträgen verbunden sei. «Der Vorwurf der Gegner, man kreiere Staatsmedien, ist aus der Luft gegriffen. Es wird sachlich, kritisch und unabhängig berichtet, auch über meine Arbeit. Ich wünsche mir, dass das so bleibt.» Nur Medien, die nicht in ihrer Existenz bedroht seien, könnten unabhängig berichten. «Soziale Netzwerkplattformen wie Facebook und Messenger-Dienste ermöglichen die einfache und schnelle Verbreitung von Falschmeldungen. Die privaten Schweizer Medien sorgen dafür, dass die Bevölkerung täglich, auch noch auf lokaler Ebene, verlässlich informiert wird», betont Lohr. «Medien können nur unabhängig berichten, wenn sie finanziell unabhängig sind und nicht um ihre Existenz kämpfen müssen.»
Von Angelina Rabener
Mit dem Massnahmenpaket zugunsten der Schweizer Medien wollen Bundesrat und Parlament die Medien zusätzlich fördern. Während sieben Jahren sollen die Medien direkt und indirekt mit 123 Mio Franken mehr gefördert werden als bisher. Zudem sollen die Beiträge für private Radio- und Fernsehsender um bis zu 28 Mio Franken im Jahr erhöht werden. Damit würde sich der Unterstützungsbeitrag auf bis zu 151 Mio Franken im Jahr belaufen. Gegen den Parlamentsentscheid wurde das Referendum ergriffen.
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